Mittelbayerische Zeitung: Merkels Währung heißt Vertrauen / Eine selbstbewusste Kanzlerin verteilt Wohlfühl-Botschaften. Die Spähaffäre dagegen wird s
Datum: Dienstag, dem 09. Februar 2016
Thema: Bayern News


Regensburg (ots) - Zweifelt noch irgendjemand daran, dass die nächste Kanzlerin wieder Angela Merkel heißt?

Am Freitag hat die CDU-Chefin vor der Berliner Bundespressekonferenz locker und souverän demonstriert, dass sie willens und fähig ist, die Macht im Herbst zu verteidigen.

Merkel (CDU) hat sich als oberste Kümmerin um die Sorgen und Nöte der Menschen präsentiert, von der NSA-Datenaffäre, die die Leute gar nicht so wahnsinnig aufregt, bis zur Hilfe für die fast vergessenen Flutopfer.

Angela Merkel hat eine große Portion dieses wohligen Gefühls ich-bin-immer-für-euch-da verbreitet. Dafür wird sie von einer großen Mehrheit der Deutschen anerkannt, respektiert, geliebt. Selbst von den Anhängern anderer Parteien.

Merkels Währung heißt: Vertrauen. Das Erfolgsrezept der Kanzlerin dabei ist so einfach wie wirksam: Sie macht keine erkennbaren Fehler, hat keine Affären oder auch nur verbale Ausrutscher, wie sie etwa Peer Steinbrück zuhauf hatte. Z

udem gibt sie die selbstbewusste "Bundes-Mutti", die für alle politischen Probleme eine Lösung findet - und seien sie noch so vertrackt. Zumindest tut sie alles dafür, alle in diesem Glauben zu bestärken.

Merkel ist zugleich sparsam-einfache schwäbische Hausfrau als auch knallharte Regierungschefin auf nationaler und internationaler Bühne. Verständnisvoll und durchsetzungsstark zugleich. Yin und Yang in einem, würden vielleicht die Chinesen sagen.

Allerdings hält diese schlicht-perfekte Kanzlerin-Präsentation einer Tiefenprüfung nicht immer stand. In der NSA-Affäre gibt Merkel zwar ebenfalls die dynamische Aufklärerin, doch in Wahrheit sind ihr und der gesamten deutschen Regierung ziemlich die Hände gebunden.

Weitere Transparenz über das, was der US-Geheimdienst wirklich getan und an Daten aus dem Netz abgefischt hat, ist nur durch die US-Behörden selbst zu erlangen. Und in Washington sieht man das Problem längst als nicht so gravierend an wie etwa in Berlin.

Selbst wenn in politischen Kreisen der USA zunehmend Fragen zu den weltweiten Ausspähaktionen der eigenen Dienste gestellt werden. Doch im Zweifel rechtfertigt das Ziel, Terrorabwehr, nahezu jede Ausschnüffelei im weltweiten Datennetz. Legal, illegal, uns doch egal.

Die alles dominierende Kanzlerin hat es auch fertig gebracht, den bayerischen Löwen Horst Seehofer zum schnurrenden Kätzchen mutieren zu lassen. Es ist nicht allzu lange her, dass Merkel auf CSU-Parteitagen eiskalt empfangen wurde.

Heute ist sie die uneingeschränkte Nummer eins der Unionsparteien. Man liebt sich nicht gerade, betont hier und da die Unterschiede - siehe bei der Pkw-Maut, bei Details der Energiewende oder bei Volksbegehren gegen all zu große EU-Willkür -, doch man braucht sich.

Die erfolgreiche Kanzlerin wird auch zur Wahlkampflokomotive der Christsozialen in Bayern. Und Merkel und die CDU hoffen auf ein ordentliches Ergebnis der CSU bei der Landtagswahl im Freistaat am 15. September.

Rückenwind aus Bayern könnte vielleicht doch wieder die schwarz-gelben Segel blähen. Und wenn es doch nicht mit den Freidemokraten zum Weiterregieren im Bund reichen sollte, wäre Merkel flexibel genug für andere Bündnisse.

Mutti kümmert sich, egal wer an ihrer Seite mitregieren darf.

Von Reinhard Zweigler

Pressekontakt:

Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/62544/2518080/mittelbayerische_zeitung/mail , Autor siehe obiger Artikel.

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Regensburg (ots) - Zweifelt noch irgendjemand daran, dass die nächste Kanzlerin wieder Angela Merkel heißt?

Am Freitag hat die CDU-Chefin vor der Berliner Bundespressekonferenz locker und souverän demonstriert, dass sie willens und fähig ist, die Macht im Herbst zu verteidigen.

Merkel (CDU) hat sich als oberste Kümmerin um die Sorgen und Nöte der Menschen präsentiert, von der NSA-Datenaffäre, die die Leute gar nicht so wahnsinnig aufregt, bis zur Hilfe für die fast vergessenen Flutopfer.

Angela Merkel hat eine große Portion dieses wohligen Gefühls ich-bin-immer-für-euch-da verbreitet. Dafür wird sie von einer großen Mehrheit der Deutschen anerkannt, respektiert, geliebt. Selbst von den Anhängern anderer Parteien.

Merkels Währung heißt: Vertrauen. Das Erfolgsrezept der Kanzlerin dabei ist so einfach wie wirksam: Sie macht keine erkennbaren Fehler, hat keine Affären oder auch nur verbale Ausrutscher, wie sie etwa Peer Steinbrück zuhauf hatte. Z

udem gibt sie die selbstbewusste "Bundes-Mutti", die für alle politischen Probleme eine Lösung findet - und seien sie noch so vertrackt. Zumindest tut sie alles dafür, alle in diesem Glauben zu bestärken.

Merkel ist zugleich sparsam-einfache schwäbische Hausfrau als auch knallharte Regierungschefin auf nationaler und internationaler Bühne. Verständnisvoll und durchsetzungsstark zugleich. Yin und Yang in einem, würden vielleicht die Chinesen sagen.

Allerdings hält diese schlicht-perfekte Kanzlerin-Präsentation einer Tiefenprüfung nicht immer stand. In der NSA-Affäre gibt Merkel zwar ebenfalls die dynamische Aufklärerin, doch in Wahrheit sind ihr und der gesamten deutschen Regierung ziemlich die Hände gebunden.

Weitere Transparenz über das, was der US-Geheimdienst wirklich getan und an Daten aus dem Netz abgefischt hat, ist nur durch die US-Behörden selbst zu erlangen. Und in Washington sieht man das Problem längst als nicht so gravierend an wie etwa in Berlin.

Selbst wenn in politischen Kreisen der USA zunehmend Fragen zu den weltweiten Ausspähaktionen der eigenen Dienste gestellt werden. Doch im Zweifel rechtfertigt das Ziel, Terrorabwehr, nahezu jede Ausschnüffelei im weltweiten Datennetz. Legal, illegal, uns doch egal.

Die alles dominierende Kanzlerin hat es auch fertig gebracht, den bayerischen Löwen Horst Seehofer zum schnurrenden Kätzchen mutieren zu lassen. Es ist nicht allzu lange her, dass Merkel auf CSU-Parteitagen eiskalt empfangen wurde.

Heute ist sie die uneingeschränkte Nummer eins der Unionsparteien. Man liebt sich nicht gerade, betont hier und da die Unterschiede - siehe bei der Pkw-Maut, bei Details der Energiewende oder bei Volksbegehren gegen all zu große EU-Willkür -, doch man braucht sich.

Die erfolgreiche Kanzlerin wird auch zur Wahlkampflokomotive der Christsozialen in Bayern. Und Merkel und die CDU hoffen auf ein ordentliches Ergebnis der CSU bei der Landtagswahl im Freistaat am 15. September.

Rückenwind aus Bayern könnte vielleicht doch wieder die schwarz-gelben Segel blähen. Und wenn es doch nicht mit den Freidemokraten zum Weiterregieren im Bund reichen sollte, wäre Merkel flexibel genug für andere Bündnisse.

Mutti kümmert sich, egal wer an ihrer Seite mitregieren darf.

Von Reinhard Zweigler

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Mittelbayerische Zeitung
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Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/62544/2518080/mittelbayerische_zeitung/mail , Autor siehe obiger Artikel.

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