Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur kommentierten Ausgabe von ''Mein Kampf'': Es ist Zeit, den mystischen Staub wegzublasen!
Datum: Dienstag, dem 09. Februar 2016
Thema: Bayern News


Bielefeld (ots) - Es gibt einen Kampf, der darf nicht zu Ende sein, solange es Deutsche auf dieser Erde gibt: der Kampf gegen Faschismus, Nationalsozialismus und jede andere Form von menschenverachtendem -ismus.

Im Zuge dieses Kampfes haben es viele bislang für notwendig gehalten, Adolf Hitlers unlesbare Hetzschrift »Mein Kampf« zu verbieten.

88 Jahre nach der Erstauflage ist es an der Zeit, diesen Nebenkriegsschauplatz zu räumen. Ansteckungsgefahr geht von Hitlers Buch jedenfalls keine aus.

Schon unter den Zeitgenossen hat es nur sehr wenige gegeben, die sich durch die Ansammlung von ständig wiederholten Hetzsprüchen, kaum verständlichen Phrasen und kriminellem Unsinn wirklich durchgekämpft hatten.

Nur weil »Mein Kampf« vor allem nach 1933 unter anderem bei Eheschließungen zwangsverschenkt wurde, erreichte das Buch diese Auflage von mehr als neun Millionen.

Hätten mehr das Buch nicht nur - schlimmstenfalls direkt neben der Bibel - in den Schrank gestellt, sondern auch darin gelesen, hätten nach 1945 nicht so viele sagen können: »Wir haben von nichts gewusst.«

Wohl als Folge des Verbots hat sich in Deutschland bis heute mystischer Staub auf das Buch gelegt. Dabei ist »Mein Kampf« kein Mythos, sondern Stuss.

Aus dem Grund ist es unverständlich, warum starke Kräfte in der CSU offenbar immer noch sogar eine wissenschaftlich kommentierte Ausgabe verhindern wollen.

Es ist Zeit, den mystischen Staub wegzublasen. Dann können auch die Dumpfbacken unter den Neonazis, die sich das Buch natürlich trotzdem besorgen können, nicht mehr so tun, als hielten sie etwas Besonderes in ihren Händen.

Praktisch durchsetzbar war das Verbot ohnehin nie. In wissenschaftlichen Bibliotheken wurde es natürlich aus dem Giftschrank geholt und kopiert oder gestohlen.

Vor allem aber wollte sich im Ausland keiner an das in der Bundesrepublik geltende Verbot halten. So steht es denn in italienischen Buchläden im Deutschland-Regal zwischen Neuschwansteinführer, Goethe und Hermann Hesse.

In den USA kann man es selbstverständlich im Internet erwerben. Und selbst in einem fernen Land wie Bangladesch finden Straßenverkäufer unter den im Stau wartenden Autofahrern offenbar noch genug Interessenten.

Deshalb sollte die absurde Propagandaschrift nach Auslaufen der Urheberrechte ab 2015 auch hier zu Lande frei erworben werden können.

Unbefangen lesen, da können sich die Opfer der Nazi-Herrschaft und ihre Hinterbliebenen sicher sein, werden wir es in Deutschland nie.

Hitlers »Mein Kampf« enthält keine obskure Idee, vor der man Menschen schützen muss, sondern eine ebenso unsinnige wie bösartige Ideologie, gegen die jeder seinen eigenen und wir alle zusammen den gemeinsamen Kampf führen sollten.

Es gehört zum Handwerkszeug des guten Kriegers, dass er über die ideologischen Grundlagen des Gegners Bescheid weiß. Gebt den Kampf frei.

Wir können ihn nur gewinnen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/66306/2619388/westfalen-blatt-das-westfalen-blatt-bielefeld-zur-kommentierten-ausgabe-von-mein-kampf von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

Weitere Bayern Parteien News & Infos auf Parteien-News.de - dem freien Politik & Parteien News Portal mit aktuellen News und Artikeln


Bielefeld (ots) - Es gibt einen Kampf, der darf nicht zu Ende sein, solange es Deutsche auf dieser Erde gibt: der Kampf gegen Faschismus, Nationalsozialismus und jede andere Form von menschenverachtendem -ismus.

Im Zuge dieses Kampfes haben es viele bislang für notwendig gehalten, Adolf Hitlers unlesbare Hetzschrift »Mein Kampf« zu verbieten.

88 Jahre nach der Erstauflage ist es an der Zeit, diesen Nebenkriegsschauplatz zu räumen. Ansteckungsgefahr geht von Hitlers Buch jedenfalls keine aus.

Schon unter den Zeitgenossen hat es nur sehr wenige gegeben, die sich durch die Ansammlung von ständig wiederholten Hetzsprüchen, kaum verständlichen Phrasen und kriminellem Unsinn wirklich durchgekämpft hatten.

Nur weil »Mein Kampf« vor allem nach 1933 unter anderem bei Eheschließungen zwangsverschenkt wurde, erreichte das Buch diese Auflage von mehr als neun Millionen.

Hätten mehr das Buch nicht nur - schlimmstenfalls direkt neben der Bibel - in den Schrank gestellt, sondern auch darin gelesen, hätten nach 1945 nicht so viele sagen können: »Wir haben von nichts gewusst.«

Wohl als Folge des Verbots hat sich in Deutschland bis heute mystischer Staub auf das Buch gelegt. Dabei ist »Mein Kampf« kein Mythos, sondern Stuss.

Aus dem Grund ist es unverständlich, warum starke Kräfte in der CSU offenbar immer noch sogar eine wissenschaftlich kommentierte Ausgabe verhindern wollen.

Es ist Zeit, den mystischen Staub wegzublasen. Dann können auch die Dumpfbacken unter den Neonazis, die sich das Buch natürlich trotzdem besorgen können, nicht mehr so tun, als hielten sie etwas Besonderes in ihren Händen.

Praktisch durchsetzbar war das Verbot ohnehin nie. In wissenschaftlichen Bibliotheken wurde es natürlich aus dem Giftschrank geholt und kopiert oder gestohlen.

Vor allem aber wollte sich im Ausland keiner an das in der Bundesrepublik geltende Verbot halten. So steht es denn in italienischen Buchläden im Deutschland-Regal zwischen Neuschwansteinführer, Goethe und Hermann Hesse.

In den USA kann man es selbstverständlich im Internet erwerben. Und selbst in einem fernen Land wie Bangladesch finden Straßenverkäufer unter den im Stau wartenden Autofahrern offenbar noch genug Interessenten.

Deshalb sollte die absurde Propagandaschrift nach Auslaufen der Urheberrechte ab 2015 auch hier zu Lande frei erworben werden können.

Unbefangen lesen, da können sich die Opfer der Nazi-Herrschaft und ihre Hinterbliebenen sicher sein, werden wir es in Deutschland nie.

Hitlers »Mein Kampf« enthält keine obskure Idee, vor der man Menschen schützen muss, sondern eine ebenso unsinnige wie bösartige Ideologie, gegen die jeder seinen eigenen und wir alle zusammen den gemeinsamen Kampf führen sollten.

Es gehört zum Handwerkszeug des guten Kriegers, dass er über die ideologischen Grundlagen des Gegners Bescheid weiß. Gebt den Kampf frei.

Wir können ihn nur gewinnen.

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Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/66306/2619388/westfalen-blatt-das-westfalen-blatt-bielefeld-zur-kommentierten-ausgabe-von-mein-kampf von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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