Schwäbische Zeitung: Schnelle Kabel müssen her / Minister Alexander Dobrindt (CSU) hat eine ''Netzallianz'' angekündigt!
Datum: Dienstag, dem 09. Februar 2016
Thema: Bayern News


Ravensburg (ots) - Stau auf den Bundesstraßen vom Bodensee bis auf die Ostalb ist nichts Ungewöhnliches.

Auch unter der Erde gibt es ein Problem - beim Datenverkehr.

In vielen kleinen Orten entlang der großen Straßen der ganzen Region haben schnelle Internetverbindungen mit Geschwindigkeiten über sechs Megabit pro Sekunde Seltenheitswert.

Das ist Steinzeit-Internet und leider die Regel im ganzen Süden.

Wer die Grenzen der Städte von Tuttlingen bis Aalen hinter sich lässt, steht rasch im Internet-Niemandsland: In manchen Landkreisen in Baden-Württemberg kann mehr als die Hälfte der Bevölkerung laut TÜV Rheinland keinen Netzanschluss über der Sechs-Megabit-Schwelle ordern.

Das ist kein Luxusproblem von Internet-Junkies: Unternehmen der wirtschaftlichen Vorzeigeregion mit ihrer ländlich-mittelständischen Struktur sind auf schnelles Internet angewiesen.

Der für Infrastruktur zuständige Minister Alexander Dobrindt (CSU) hat das scheinbar erkannt und jetzt eine "Netzallianz" angekündigt.

Das schöne Wort allein wird das Problem aber nicht lösen: 20 Milliarden Euro sind nötig, um die weißen Flecken von der Internet-Landkarte in ganz Deutschland zu tilgen.

Es braucht außerdem eine kluge Ausbaustrategie. Das Geld darf nicht in falsche Techniken gesteckt werden und nicht als Subvention für den Netzausbau in den Städten dienen, die die Telekombranche auch ohne Finanzspritzen gut versorgt.

Falsch wäre daher, sich bei der Versorgung ländlicher Regionen allein auf den schnellen Internet-Funkstandard LTE zu verlassen, der zuletzt intensiv gefördert wurde. Er deckt die Schwachstellen im Netz nur notdürftig ab.

Dobrindt muss die Branche gesetzlich zwingen, flächendeckend zuverlässige und zukunftsträchtige Kabelverbindungen anzubieten.

Er hat einen Mitstreiter: Bernhard Rohleder, Chef des Branchenverbands BITKOM, bezeichnete Glasfaser auf dem Land jüngst als "nationale, gesamtgesellschaftliche Aufgabe".

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/102275/2682373/schwaebische-zeitung-kommentar-schnelle-kabel-muessen-her von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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Ravensburg (ots) - Stau auf den Bundesstraßen vom Bodensee bis auf die Ostalb ist nichts Ungewöhnliches.

Auch unter der Erde gibt es ein Problem - beim Datenverkehr.

In vielen kleinen Orten entlang der großen Straßen der ganzen Region haben schnelle Internetverbindungen mit Geschwindigkeiten über sechs Megabit pro Sekunde Seltenheitswert.

Das ist Steinzeit-Internet und leider die Regel im ganzen Süden.

Wer die Grenzen der Städte von Tuttlingen bis Aalen hinter sich lässt, steht rasch im Internet-Niemandsland: In manchen Landkreisen in Baden-Württemberg kann mehr als die Hälfte der Bevölkerung laut TÜV Rheinland keinen Netzanschluss über der Sechs-Megabit-Schwelle ordern.

Das ist kein Luxusproblem von Internet-Junkies: Unternehmen der wirtschaftlichen Vorzeigeregion mit ihrer ländlich-mittelständischen Struktur sind auf schnelles Internet angewiesen.

Der für Infrastruktur zuständige Minister Alexander Dobrindt (CSU) hat das scheinbar erkannt und jetzt eine "Netzallianz" angekündigt.

Das schöne Wort allein wird das Problem aber nicht lösen: 20 Milliarden Euro sind nötig, um die weißen Flecken von der Internet-Landkarte in ganz Deutschland zu tilgen.

Es braucht außerdem eine kluge Ausbaustrategie. Das Geld darf nicht in falsche Techniken gesteckt werden und nicht als Subvention für den Netzausbau in den Städten dienen, die die Telekombranche auch ohne Finanzspritzen gut versorgt.

Falsch wäre daher, sich bei der Versorgung ländlicher Regionen allein auf den schnellen Internet-Funkstandard LTE zu verlassen, der zuletzt intensiv gefördert wurde. Er deckt die Schwachstellen im Netz nur notdürftig ab.

Dobrindt muss die Branche gesetzlich zwingen, flächendeckend zuverlässige und zukunftsträchtige Kabelverbindungen anzubieten.

Er hat einen Mitstreiter: Bernhard Rohleder, Chef des Branchenverbands BITKOM, bezeichnete Glasfaser auf dem Land jüngst als "nationale, gesamtgesellschaftliche Aufgabe".

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redaktion@schwaebische-zeitung.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/102275/2682373/schwaebische-zeitung-kommentar-schnelle-kabel-muessen-her von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.

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