Ernährung als unterschätzter Faktor für Lebensqualität Studie unterstreicht vor allem hohen Body Mass Index als Risikofaktor
Datum: Dienstag, dem 09. Februar 2016
Thema: Bayern Infos


München, den 13.02.2015 – Ungesunde Ernährung und ein zu hohes Körpergewicht spielen die Hauptrolle bei den durch Krankheit verloren gegangenen, potenziell gesunden Lebensjahren. Dies ist eines der Ergebnisse der Studie „Global Burden of Disease" (GBD) aus 2010. Ferner liegt ein zu hoher Body Mass Index (BMI) auf der bevölkerungsbezogenen Risikoskala weit oben. Dieser Befund untermauert weiter die Wichtigkeit einer auf Grundlagen und Anwendung ausgerichteten Adipositas-Forschung in Deutschland, wie sie durch das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Kompetenznetz Adipositas gewährleistet wird.

Laut der „Global Burden of Disease" (GBD)-Studie ist die Lebenserwartung in Deutschland in einer landesspezifischen Auswertung (Plass D et al., 2014) von 1990 bis 2010 von 75,4 auf 80,2 Jahre gestiegen, was jedoch offensichtlich nicht gleichzeitig eine Steigerung der beschwerdefreien Lebensjahre bedeutet. Als Maßeinheit für die beschwerdefreien Lebensjahre wurde das Summenmaß „DALYs“ („Disability-Adjusted Life Years“) verwendet, mit dem die Informationen zur Sterblichkeit und Erkrankung kombiniert werden. Bei diesem Maß werden die Krankheitslast der verschiedenen Krankheiten sowie auch der verfrühte Tod berücksichtigt. Die Auswertung für Deutschland hat außerdem untersucht, welche Risikofaktoren mit den „verlorenen“ Lebensjahren zusammenhängen. Es konnte festgestellt werden, dass die ernährungsbedingten Risiken die Rangliste der Risikofaktoren anführen: 13,8 Prozent der „verlorenen“ Lebensjahre sind auf eine falsche und ungesunde Ernährungsweise zurückzuführen. Ein hoher Body Mass Index (BMI), der in vielen Fällen eng mit dem Faktor "ungesunde Ernährungsweise" verbunden ist, liegt bei den Frauen auf Platz 2 der Rangliste der Risikofaktoren, bei den Männern auf Platz 4. Hinzu kommt, dass auch viele der insgesamt aufgelisteten Faktoren, wie zum Beispiel Bluthochdruck, hohes Cholesterin oder hohe Blutzuckerwerte häufig und substanziell durch einen zu hohen BMI vermittelt sind.

Großer Handlungsbedarf für Deutschland
„Die Auswertungen der Daten aus der GBD-Studie für Deutschland sind noch einmal ein klarer Hinweis darauf, dass die Gesundheitspolitik aus wissenschaftlicher Sicht gut beraten ist, Präventionsstrategien, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren, für die wichtigsten Risikofaktoren zu verfolgen“, so Heiner Boeing, Vorstandsmitglied im Kompetenznetz Adipositas. Der Ernährungsepidemiologe sieht vor allem Handlungsbedarf bei der Entwicklung von Strategien zur Prävention von Übergewicht und Adipositas.

Mit einer ausgewogenen Ernährung und einem gesunden Körpergewicht könne vielen Erkrankungen vorgebeugt werden. „Letztendlich ermöglichen die Ergebnisse aus der internationalen GBD-Studie auch die Benennung von deutschland-spezifischen Problemsituationen, die als Grundlage für gesundheitspolitische Entscheidungsprozesse dienen können", meint Boeing.

Das Kompetenznetz Adipositas kämpft seit Jahren dafür, dass ernährungsbedingte Risikofaktoren in der Forschung als eigenständige Thematik verstärkt bearbeitet werden. Durch die rechtzeitige Vorbeugung von Gewichtszunahme können Folgeerkrankungen vermieden werden und damit die Anzahl der beschwerdefreien Lebensjahre deutlich erhöht werden. Dazu ist es jedoch nötig, dass die bestehenden Strukturen der Ernährungs- und Adipositas-Forschung in Deutschland effektiv weiterentwickelt werden.

(Weitere interessante München News & München Infos gibt es hier.)

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München, den 13.02.2015 – Ungesunde Ernährung und ein zu hohes Körpergewicht spielen die Hauptrolle bei den durch Krankheit verloren gegangenen, potenziell gesunden Lebensjahren. Dies ist eines der Ergebnisse der Studie „Global Burden of Disease" (GBD) aus 2010. Ferner liegt ein zu hoher Body Mass Index (BMI) auf der bevölkerungsbezogenen Risikoskala weit oben. Dieser Befund untermauert weiter die Wichtigkeit einer auf Grundlagen und Anwendung ausgerichteten Adipositas-Forschung in Deutschland, wie sie durch das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Kompetenznetz Adipositas gewährleistet wird.

Laut der „Global Burden of Disease" (GBD)-Studie ist die Lebenserwartung in Deutschland in einer landesspezifischen Auswertung (Plass D et al., 2014) von 1990 bis 2010 von 75,4 auf 80,2 Jahre gestiegen, was jedoch offensichtlich nicht gleichzeitig eine Steigerung der beschwerdefreien Lebensjahre bedeutet. Als Maßeinheit für die beschwerdefreien Lebensjahre wurde das Summenmaß „DALYs“ („Disability-Adjusted Life Years“) verwendet, mit dem die Informationen zur Sterblichkeit und Erkrankung kombiniert werden. Bei diesem Maß werden die Krankheitslast der verschiedenen Krankheiten sowie auch der verfrühte Tod berücksichtigt. Die Auswertung für Deutschland hat außerdem untersucht, welche Risikofaktoren mit den „verlorenen“ Lebensjahren zusammenhängen. Es konnte festgestellt werden, dass die ernährungsbedingten Risiken die Rangliste der Risikofaktoren anführen: 13,8 Prozent der „verlorenen“ Lebensjahre sind auf eine falsche und ungesunde Ernährungsweise zurückzuführen. Ein hoher Body Mass Index (BMI), der in vielen Fällen eng mit dem Faktor "ungesunde Ernährungsweise" verbunden ist, liegt bei den Frauen auf Platz 2 der Rangliste der Risikofaktoren, bei den Männern auf Platz 4. Hinzu kommt, dass auch viele der insgesamt aufgelisteten Faktoren, wie zum Beispiel Bluthochdruck, hohes Cholesterin oder hohe Blutzuckerwerte häufig und substanziell durch einen zu hohen BMI vermittelt sind.

Großer Handlungsbedarf für Deutschland
„Die Auswertungen der Daten aus der GBD-Studie für Deutschland sind noch einmal ein klarer Hinweis darauf, dass die Gesundheitspolitik aus wissenschaftlicher Sicht gut beraten ist, Präventionsstrategien, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren, für die wichtigsten Risikofaktoren zu verfolgen“, so Heiner Boeing, Vorstandsmitglied im Kompetenznetz Adipositas. Der Ernährungsepidemiologe sieht vor allem Handlungsbedarf bei der Entwicklung von Strategien zur Prävention von Übergewicht und Adipositas.

Mit einer ausgewogenen Ernährung und einem gesunden Körpergewicht könne vielen Erkrankungen vorgebeugt werden. „Letztendlich ermöglichen die Ergebnisse aus der internationalen GBD-Studie auch die Benennung von deutschland-spezifischen Problemsituationen, die als Grundlage für gesundheitspolitische Entscheidungsprozesse dienen können", meint Boeing.

Das Kompetenznetz Adipositas kämpft seit Jahren dafür, dass ernährungsbedingte Risikofaktoren in der Forschung als eigenständige Thematik verstärkt bearbeitet werden. Durch die rechtzeitige Vorbeugung von Gewichtszunahme können Folgeerkrankungen vermieden werden und damit die Anzahl der beschwerdefreien Lebensjahre deutlich erhöht werden. Dazu ist es jedoch nötig, dass die bestehenden Strukturen der Ernährungs- und Adipositas-Forschung in Deutschland effektiv weiterentwickelt werden.

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