Joachim Herrmann (CSU), bayerischer Innenminister, zu Roberto Blanco: Kreuzdämlich, kein bisschen Spaß / Dilettanten können wir nicht gebrauchen, schon gar nicht als Minister!
Datum: Dienstag, dem 09. Februar 2016
Thema: Bayern News


Lars Hennemann zu Joachim Herrmann:

Mainz (ots) - Lassen wir jetzt bitte die Kirche im Dorf: Der bayerische Innenminister ist kein Rassist oder Schlimmeres.

Aber: Es ist trotzdem einfach nur kreuzdämlich, das Wort "Neger" so wie geschehen in einer Talkshow zu benutzen.

Nicht nur, weil sich natürlich die Sprachpolizisten, Tugendwächter und Hohepriester der Political Correctness, den wir unter anderem Schaumküsse zu verdanken haben, nur allzu gerne darauf stürzen.

Und damit jetzt wieder eine der typischen, neuzeitlich medialen Hysteriewellen entfachen, die ein tiefer liegendes, viel existenzielleres Problem überlagert: das des angemessenen Umgangs mit Asylbewerbern und Flüchtlingen.

Joachim Herrmann reiht sich ein in eine Phalanx von Politikern, die schlicht und ergreifend mit dieser Thematik überfordert sind. Weil sie viel zu spät die Dramatik der Situation erkannt haben.

Manche bringen es jetzt immerhin noch fertig, zu schweigen und endlich ihre Hausaufgaben zu machen.

Andere verlassen sich vor allem auf das Engagement von Kommunalpolitikern und Bürgern.

Und bei manchen bricht sich das intellektuelle Strapaziertsein leider - wie bei Hermann - verbal ungefiltert Bahn.

Zutiefst menschlich, aber dennoch im Amt eines Innenministers nicht hinnehmbar.

Und deshalb soll er sich entschuldigen, und damit sollte der Vorgang bitte zu den Akten.

Wichtiger als Shitstorms auf Nebenkriegsschauplätzen sind beim Thema Flüchtlinge weiterhin ganz elementare Dinge: Unterkünfte, Sprachkurse, Kapazitäten für Lehrer und Sozialarbeiter, Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt.

Oder - auch das muss gesagt sein - eine schnelle Abschiebung derer, die keinen Anspruch auf Bleiben haben.

Auch wenn Roberto Blanco jetzt alles mit Humor nimmt: Diese Debatte verträgt kein bisschen Spaß.

Es wird Zeit für mehr Ernsthaftigkeit, und zwar auf allen Ebenen der Verwaltung.

Dilettanten können wir dabei nicht gebrauchen, schon gar nicht als Minister.

Kommentar von Lars Hennemann

Pressekontakt:

Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de

(Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65597/3111559 von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.)
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Lars Hennemann zu Joachim Herrmann:

Mainz (ots) - Lassen wir jetzt bitte die Kirche im Dorf: Der bayerische Innenminister ist kein Rassist oder Schlimmeres.

Aber: Es ist trotzdem einfach nur kreuzdämlich, das Wort "Neger" so wie geschehen in einer Talkshow zu benutzen.

Nicht nur, weil sich natürlich die Sprachpolizisten, Tugendwächter und Hohepriester der Political Correctness, den wir unter anderem Schaumküsse zu verdanken haben, nur allzu gerne darauf stürzen.

Und damit jetzt wieder eine der typischen, neuzeitlich medialen Hysteriewellen entfachen, die ein tiefer liegendes, viel existenzielleres Problem überlagert: das des angemessenen Umgangs mit Asylbewerbern und Flüchtlingen.

Joachim Herrmann reiht sich ein in eine Phalanx von Politikern, die schlicht und ergreifend mit dieser Thematik überfordert sind. Weil sie viel zu spät die Dramatik der Situation erkannt haben.

Manche bringen es jetzt immerhin noch fertig, zu schweigen und endlich ihre Hausaufgaben zu machen.

Andere verlassen sich vor allem auf das Engagement von Kommunalpolitikern und Bürgern.

Und bei manchen bricht sich das intellektuelle Strapaziertsein leider - wie bei Hermann - verbal ungefiltert Bahn.

Zutiefst menschlich, aber dennoch im Amt eines Innenministers nicht hinnehmbar.

Und deshalb soll er sich entschuldigen, und damit sollte der Vorgang bitte zu den Akten.

Wichtiger als Shitstorms auf Nebenkriegsschauplätzen sind beim Thema Flüchtlinge weiterhin ganz elementare Dinge: Unterkünfte, Sprachkurse, Kapazitäten für Lehrer und Sozialarbeiter, Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt.

Oder - auch das muss gesagt sein - eine schnelle Abschiebung derer, die keinen Anspruch auf Bleiben haben.

Auch wenn Roberto Blanco jetzt alles mit Humor nimmt: Diese Debatte verträgt kein bisschen Spaß.

Es wird Zeit für mehr Ernsthaftigkeit, und zwar auf allen Ebenen der Verwaltung.

Dilettanten können wir dabei nicht gebrauchen, schon gar nicht als Minister.

Kommentar von Lars Hennemann

Pressekontakt:

Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de

(Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65597/3111559 von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.)
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