Deutschland: Zoll warnt vor GBL-Schwemme
Datum: Montag, dem 01. Juli 2019
Thema: Bayern Infos


Reinigungsmittel auf Basis von GBL (Gamma-Butyrolacton) darf man in Deutschland legal besitzen, obwohl sie auch als K.-o-Tropfen missbraucht werden können. Wie der bayerische Rundfunk erst kürzlich berichtete, sind große Mengen der Substanz im Umlauf. Fälle von sexuell motivierten Straftaten, in denen sie zum Einsatz gekommen sind, häufen sich. Politik und Industrie sind sich aber einig, dass GBL in Deutschland nicht verboten werden soll.

In der Asservatenkammer des Nürnberger Zolls lagern viele Postpakete mit gefährlichem Inhalt: Gamma-Butyrolacton (GBL), besser bekannt unter der Bezeichnung „K.-o.-Tropfen“. In den letzten Monaten wurden auffallend oft große Mengen in Bayern sichergestellt. Allein im Oktober und November 2018 waren es 30 Liter, für 33 einzelne Empfänger bestimmt. Nun wird ermittelt, inwiefern hier eine zweckentfremdete Nutzung vorliegen könnte.

Die Päckchen sollten auf dem Postweg geliefert werden. Aufgefallen sind sie beim routinemäßigen Durchleuchten in einem Versandzentrum. Der eigentliche Zweck von reinem GBL ist der Einsatz als Lösungsmittel in der Industrie. Der Stoff eignet sich aber auch zum Missbrauch in Form von K.-o.-Tropfen. Mit nur einem Liter könnte man bis zu 1000 Menschen betäuben.

Bei der ersten Abklärung hat sich ergeben, dass etwa ein Drittel der Empfänger bereits in der Vergangenheit mit dem Betäubungsmittelrecht in Berührung gekommen war. Ein Paket war an eine Person adressiert, die vor einiger Zeit wegen eines Sexualdelikts aufgefallen war. Der Zoll ist in solchen Fällen befugt, präventive Sicherstellungen auszusprechen, um eine mögliche Gefahrenquelle vom Markt zu nehmen. Die Empfänger müssen der Zollfahndung nun mitteilen, was sie mit dem Stoff eigentlich vor hatten. Es steht die Vermutung im Raum, dass mit der Substanz vielleicht etwas anderes hätte passieren sollen, als die Reinigung verschmutzter Gegenstände.

In der Partyszene wird GBL auch als Droge konsumiert. Schon ein Milliliter führt zu einem als angenehm empfundenen Rausch. Höherer Dosierungen führen zu Kontroll- und Gedächtnisverlust. Kriminelle profitieren davon, dass die Substanz sehr schwer nachweisbar ist. Bereits nach etwa vier Stunden sind die im Körper verbliebenen Mengen so gering, dass sie mit den derzeitigen Methoden nicht mehr feststellbar sind.

Für viele technische und chemische Anwendungen wird GBL als Lösungsmittel benötigt. Die deutsche Industrie hat sich freiwillig verpflichtet, zu kontrollieren, dass die Substanz nicht in die Hände von Privatpersonen gelangt. Ein echter Schutz vor dem Missbrauch ist das nicht. Privatpersonen können hochkonzentriertes GBL einfach online kaufen, und zwar ganz legal bei ausländischen Anbietern. Nur der Weiterverkauf innerhalb Deutschlands ist verboten.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung schrieb auf Nachfrage des Bayerischen Rundfunks, dass ein Verbot durch das BtMG für Chemikalien wie GBL, „die neben dem punktuellen Einsatz als Rauschmittel auch eine Vielzahl anderer, insbesondere industrieller Verwendung haben, nicht geeignet ist“. Für’s erste wird GBL in Deutschland also wohl legal bleiben.

Quelle:
GBL in Deutschland: Hohe Menge sichergestellt

Kontakt
Gero Grune
Am Markt 2
19205 Gabedusch

Telefon: 03886 124963
E-Mail: gerogrune(at)emailn.de
(Weitere interessante Bayern News & Bayern Infos & Bayern Tipps gibt es hier.)

Zitiert aus der Veröffentlichung des Autors >> gerogrune << auf http://www.freie-pressemitteilungen.de. Haftungsausschluss: Freie-PresseMitteilungen.de / dieses News-Portal distanzieren sich von dem Inhalt der News / Pressemitteilung und machen sich den Inhalt nicht zu eigen!


Reinigungsmittel auf Basis von GBL (Gamma-Butyrolacton) darf man in Deutschland legal besitzen, obwohl sie auch als K.-o-Tropfen missbraucht werden können. Wie der bayerische Rundfunk erst kürzlich berichtete, sind große Mengen der Substanz im Umlauf. Fälle von sexuell motivierten Straftaten, in denen sie zum Einsatz gekommen sind, häufen sich. Politik und Industrie sind sich aber einig, dass GBL in Deutschland nicht verboten werden soll.

In der Asservatenkammer des Nürnberger Zolls lagern viele Postpakete mit gefährlichem Inhalt: Gamma-Butyrolacton (GBL), besser bekannt unter der Bezeichnung „K.-o.-Tropfen“. In den letzten Monaten wurden auffallend oft große Mengen in Bayern sichergestellt. Allein im Oktober und November 2018 waren es 30 Liter, für 33 einzelne Empfänger bestimmt. Nun wird ermittelt, inwiefern hier eine zweckentfremdete Nutzung vorliegen könnte.

Die Päckchen sollten auf dem Postweg geliefert werden. Aufgefallen sind sie beim routinemäßigen Durchleuchten in einem Versandzentrum. Der eigentliche Zweck von reinem GBL ist der Einsatz als Lösungsmittel in der Industrie. Der Stoff eignet sich aber auch zum Missbrauch in Form von K.-o.-Tropfen. Mit nur einem Liter könnte man bis zu 1000 Menschen betäuben.

Bei der ersten Abklärung hat sich ergeben, dass etwa ein Drittel der Empfänger bereits in der Vergangenheit mit dem Betäubungsmittelrecht in Berührung gekommen war. Ein Paket war an eine Person adressiert, die vor einiger Zeit wegen eines Sexualdelikts aufgefallen war. Der Zoll ist in solchen Fällen befugt, präventive Sicherstellungen auszusprechen, um eine mögliche Gefahrenquelle vom Markt zu nehmen. Die Empfänger müssen der Zollfahndung nun mitteilen, was sie mit dem Stoff eigentlich vor hatten. Es steht die Vermutung im Raum, dass mit der Substanz vielleicht etwas anderes hätte passieren sollen, als die Reinigung verschmutzter Gegenstände.

In der Partyszene wird GBL auch als Droge konsumiert. Schon ein Milliliter führt zu einem als angenehm empfundenen Rausch. Höherer Dosierungen führen zu Kontroll- und Gedächtnisverlust. Kriminelle profitieren davon, dass die Substanz sehr schwer nachweisbar ist. Bereits nach etwa vier Stunden sind die im Körper verbliebenen Mengen so gering, dass sie mit den derzeitigen Methoden nicht mehr feststellbar sind.

Für viele technische und chemische Anwendungen wird GBL als Lösungsmittel benötigt. Die deutsche Industrie hat sich freiwillig verpflichtet, zu kontrollieren, dass die Substanz nicht in die Hände von Privatpersonen gelangt. Ein echter Schutz vor dem Missbrauch ist das nicht. Privatpersonen können hochkonzentriertes GBL einfach online kaufen, und zwar ganz legal bei ausländischen Anbietern. Nur der Weiterverkauf innerhalb Deutschlands ist verboten.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung schrieb auf Nachfrage des Bayerischen Rundfunks, dass ein Verbot durch das BtMG für Chemikalien wie GBL, „die neben dem punktuellen Einsatz als Rauschmittel auch eine Vielzahl anderer, insbesondere industrieller Verwendung haben, nicht geeignet ist“. Für’s erste wird GBL in Deutschland also wohl legal bleiben.

Quelle:
GBL in Deutschland: Hohe Menge sichergestellt

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