WAZ: Stunde der Lokalpatrioten!
Datum: Dienstag, dem 09. Februar 2016
Thema: Bayern News


Essen (ots) - Lokalpatrioten können schon mal die schönsten Heimatlieder anstimmen. Bundesverkehrsminister Pater Ramsauer (CSU) möchte ihnen ein Geschenk machen: Städte und Gemeinden sollen ihre Kfz-Kennzeichen frei wählen dürfen, sogar Stadtbezirke in großen Kommunen.

Das weckt Begehrlichkeiten nicht nur in jenen Orten und Ortsteilen, die schon immer auf ihre Eigenständigkeit gepocht haben. In Wattenscheid, Witten, Castrop-Rauxel, Dinslaken, Lünen wurden die Anträge für die Rückkehr der alten Kennzeichen ja längst abgegeben.

Nein, nun gehen die Pläne noch einen Schritt weiter. Denkbar: eigene Autokennzeichen für Duisburg-Rheinhausen, Gelsenkirchen-Buer, Velbert-Langenberg oder Dortmund-Hörde.

Nicht wenige Bürger würden ihr DU-, GE-, ME-, oder DO-Nummernschild gern gegen ein neues, ihrem Heimatgefühl noch näheres Kennzeichen eintauschen, wenn man ihnen nur die Möglichkeit dazu gibt.

Da lacht der Ortspatriot, aber alle anderen reiben sich die Augen. Wo führt das hin? Ins Chaos. Deutschland braucht nicht Hunderte oder gar Tausende neue Autokennzeichen. Keine seltsamen Buchstabenkombinationen, die zwanzig Kilometer außerhalb des Örtchens keiner mehr zuordnen kann.

Die große Gruppe der Kennzeichen-Kenner würde schrumpfen, das beliebte Ratespiel auf der Autobahn nur noch ein Zeitvertreib für Superhirne.

Wer unbedingt kundtun möchte, dass er im schönsten Ort von allen wohnt, kann das auch mit einem Autoaufkleber tun. Oder das Stadtteil-Wappen im Garten hissen.

Kommentar von Matthias Korfmann

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/55903/2309996/westdeutsche_allgemeine_zeitung/mail

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Essen (ots) - Lokalpatrioten können schon mal die schönsten Heimatlieder anstimmen. Bundesverkehrsminister Pater Ramsauer (CSU) möchte ihnen ein Geschenk machen: Städte und Gemeinden sollen ihre Kfz-Kennzeichen frei wählen dürfen, sogar Stadtbezirke in großen Kommunen.

Das weckt Begehrlichkeiten nicht nur in jenen Orten und Ortsteilen, die schon immer auf ihre Eigenständigkeit gepocht haben. In Wattenscheid, Witten, Castrop-Rauxel, Dinslaken, Lünen wurden die Anträge für die Rückkehr der alten Kennzeichen ja längst abgegeben.

Nein, nun gehen die Pläne noch einen Schritt weiter. Denkbar: eigene Autokennzeichen für Duisburg-Rheinhausen, Gelsenkirchen-Buer, Velbert-Langenberg oder Dortmund-Hörde.

Nicht wenige Bürger würden ihr DU-, GE-, ME-, oder DO-Nummernschild gern gegen ein neues, ihrem Heimatgefühl noch näheres Kennzeichen eintauschen, wenn man ihnen nur die Möglichkeit dazu gibt.

Da lacht der Ortspatriot, aber alle anderen reiben sich die Augen. Wo führt das hin? Ins Chaos. Deutschland braucht nicht Hunderte oder gar Tausende neue Autokennzeichen. Keine seltsamen Buchstabenkombinationen, die zwanzig Kilometer außerhalb des Örtchens keiner mehr zuordnen kann.

Die große Gruppe der Kennzeichen-Kenner würde schrumpfen, das beliebte Ratespiel auf der Autobahn nur noch ein Zeitvertreib für Superhirne.

Wer unbedingt kundtun möchte, dass er im schönsten Ort von allen wohnt, kann das auch mit einem Autoaufkleber tun. Oder das Stadtteil-Wappen im Garten hissen.

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